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Anime ::..
Anime ist ein
Leihwort aus dem Japanischen. Dort bedeutet es "Animation" in umfassendem
Sinn; Zeichentrick-Filme von Disney werden dort ebenso als Anime bezeichnet
wie z.B. Arbeiten von Miyazaki oder Sonoda. Im westlichen Sprachgebrauch hat
sich dieser Name jedoch als Bezeichnung für speziell japanischen Zeichentrick
eingebürgert, um dieses Genre, das sich in etlichen Punkten von westlichen
Werken unterscheidet, eindeutig benennen zu können. Meiner Meinung nach
klingt dieses auch bedeutend schöner als Wortmonstren wie z.B.: "Japanimation",
die gerade in den USA längere Zeit in Gebrauch waren.
Um sich dem Thema anzunähern, muß man sich erst einmal darüber
klar werden, was Animes in Japan eigentlich für eine Bedeutung haben.
Zeichentrick und Comics haben dort anders als in der westlichen Welt nicht
zwingend Kinder als Zielgruppe. Es gibt eine Menge von Themen, die die Interessen
von Erwachsenen ansprechen. Dabei wird ein Gebiet abgedeckt, das von Krimis,
SciFi, Fanasy über Komödien bis hin zu erotischen Darstellungen
reicht. Und das nicht wie in Deutschland nur für Randgruppen, sondern
für die breite Masse. Steigt man in Tokyo in die U-Bahn, so findet man
Leute, die dort ebenso selbstverständlich Mangas lesen, wie hierzulande
Zeitungen gelesen werden. Und die Macher der Zeichentrickshows sind ebenso
anerkannt, wie die Regisseure von LiveAction Movies und einige Synchronsprecher
ebensolcher Shows haben in der Bevölkerung einen Bekanntheitsgrad wie
sonst nur Schaupielstars. Anime ist also alles andere als Kinderkram. Man
darf nun aber nicht denken, Anime seien ohne Ausnahme "adults only"-Material.
Es gibt auch viele Filme für Kinder, aber eben nicht ausschließlich.
Was ist nun das
Faszinierende gerade an Zeichentrickfilmen? Nun, zum ersten kann man damit
natürlich Dinge darstellen, die in "richtigen" Filmen nur mit
sehr hohem (Geld-)Aufwand verbunden oder schlichtweg unmöglich zu realisieren
wären. Zum anderen haben Animes eine enorme Wirkung auf den Betrachter,
was daher rührt, daß Anime-Regisseure viel mehr Möglichkeiten
haben, ihre Arbeit auszuführen. Dazu gehören die absolute Kontrolle
über Licht und Farben und die Freiheit in der Gestaltung der Hintergründe.
Außerdem haben die Japaner im Laufe der Jahre eine enorme Geschicklichkeit
entwickelt, durch die Zeichnungen Charaktere und Gefühle auszudrücken.
Die Personen
in Animes unterscheiden sich dabei so offensichtlich von denen in anderen
Zeichentrickfilmen, daß man häufig beim ersten Anblick erkennt,
daß es sich um einen solchen handelt. Die Körper sind meist sehr
real dargestellt. Die Proportionen der Gliedmaßen stimmen und es sind
(anders als bei vielen amerikanischen Produktionen) auch alle Finger vorhanden.
Ganz anders verhält es sich mit den Köpfen. Diese sind übergroß
gezeichnet und sind mit enormen Frisurbergen versehen, die alle Farben des
Regenbogens annehmen können. Auffälligstes Stilmerkmal sind jedoch
die wunderschönen großen Kulleraugen, die kunstvoll mit Spitzlichtern
versehen werden. Das Bewundernswerte dabei ist, daß man es eigentlich
gar nicht wahrnimmt, daß die Figuren weniger menschlich aussehen als
z.B. Pocahontas, die eigentlich überhaupt nicht menschlich wirkt, obwohl
sie anatomisch viel besser übereinstimmt. Das liegt ohne Zweifel daran,
daß man mit diesen Gesichtern sehr schön die Gefühle der Personen
ausdrücken kann und einem die Charaktere spontan sympathisch erscheinen,
was wohl an der Wirkung des durch den Zeichenstil entstandenen Kindchenschemas
liegt.
Hauptpersonen
in Animes sind oft sehr selbstbewußte junge Frauen. Diese Frauen darf
man aber nicht mit dem Bild der Emanze verwechseln. Obwohl sie sich nichts
gefallen lassen und über große mentale Stärke verfügen,
geht ihnen zickiges und schnippisches Verhalten völlig ab. Erstaunlicherweise
kommen selbstbewußte, i.d.R. recht großbusige Frauen mit großen
Augen und voluminösen, bunten Frisuren in Japan nicht gerade häufig
vor. Offensichtlich, wird dem japanischen Mann hier etwas gezeigt, was er
sonst nicht bekommen kann, vielleicht ist dieses das Erfolgsgeheimnis der
Animes.
So stark man
die Charaktere stilisiert, so pedantisch ist man bei der Wiedergabe technischer
Details. Autos, Roboter, Armaturen, Raumschiffe und Waffen werden so exakt
nachgebildet, daß man es schon detailverliebt nennen muß. Dabei
werden auch häufig im realen Leben existierende Geräte gezeichnet
(sogar game - consolen wie sega etc.). Die Charaktere fahren nicht irgendein
Auto oder Motorrad, sondern man kann ganz genau die Marke und den Typ bestimmen.
Dieses ist ein weiterer Grund, warum Animes so lebensecht wirken.
Etwas, das ich
nicht ganz nachvollziehen kann, ist die Liebe der Japaner nach Robotern und
Mobile Suits. Es gibt Dutzende verschiedener Shows, die dieses als einziges
Thema haben. Das soll nicht heißen, diese Shows seien schlecht (ganz
im Gegenteil!), ich weiß bloß nicht woher die das haben. Ebenso
geht es mir mit diesen Godzilla-, Gamera-, Mothra-, und-wie-sie-noch-alle-heißen-mögen-Monstern.
Komischerweise sind diese in Animes nur recht spärlich vertreten.
Es gibt drei
Veröffentlichungsformen von Animes. Die erste ist die als Fernsehserie.
In der Regel sind dieses Kinderserien, die im Nachmittagsprogramm laufen.
In Deutschland war dieses bis vor Kurzem auch die einzige Möglichkeit
Anime zu konsumieren und es gibt wohl niemanden, der nicht damit in Kontakt
geraten ist und diese Shows geliebt hat, sei es nun "Heidi" oder
"Captain Future" oder was auch immer. Obwohl TV-Shows die billigsten
Produktionen sind, liegen sie qualitativ i.d.R. über dem Niveau von westlichen
Serien, wodurch ihr Erfolg erklärbar ist. Viele Stars der heutigen Animeszene
haben ihre Karrieren auch bei der Ausarbeitung von Fernsehserien begonnen,
z.B. hat Hayao Miyazaki (Nausicaä, Laputa, Cagliostro Castle, Porco Rosso...)
die Regie bei "Heidi, ein Mädchen aus den Bergen" und Mamoru
Oshii (Akira, Patlabor, Ghost in the Shell...) bei "Nils Holgersson"
geführt.
Eine weitere Veröffentlichungsform ist die als Full-Feature-Kinofilm.
Diese sind abendfüllend und zumeist nicht für Kinder gedacht. Obwohl
sie sehr sehr aufwendig und teuer gemacht sind, kriegt man diese in Deutschand
so gut wie gar nicht gezeigt. Angeblich gibt es dafür kein Bedarf, aber
ich wette, das wird sich bald ändern. Immerhin rennen ganze Horden von
Erwachsenen in die Abendvorstellungen von Disney-Filmen, warum sollten die
sich nicht auch für Zeichentrickfilme mit einer höherwertigen Handlung
interessieren. Das Artwork steht dem von Disney jedenfalls kaum nach.
Die dritte Veröffentlichungsform ist die als OVA bzw. OAV, was das gleiche
bedeutet. Dieses sind Shows, die von vorne herein nicht als Kinofilm und auch
nicht als TV-Serie geplant waren, sondern einzig und allein für die Veröffentlichung
auf Videos und LaserDiscs gedacht sind. Diese Veröffentlichungsform ist
im Westen völlig unbekannt. Hierzulande wird entweder fürs Fernsehen
oder für die Leinwand produziert. Ausschließlich auf Video erscheinen
eigentlich nur Filme, die zu schlecht waren, um in die Kinos zu kommen. In
Japan ist das völlig anders. Die ausschließliche Veröffentlichung
auf Video ist dort etwas ganz normales und die Cassetten verkaufen sich sehr
gut. Im Allgemeinen sind dieses Einzelcassetten, die eine nicht abendfüllende
Länge haben, oder aber Fortsetzungsgeschichten. Qualitativ liegen sie
irgendwo zwischen TV-Serien und Kinoproduktionen, wobei die tatsächliche
Qualität von Film zu Film stark schwanken kann.
Im Westen sind
die Filme in zwei Bearbeitungsformen erhältlich, dubbed oder subbed,
von denen beide Vor- und Nachteile haben. Viele Leute schwören auf untertitelte
Filme, was ich durchaus verstehe, denn japanisch ist eine Sprache, die sich
wirklich wunderschön anhört. Das Dumme ist aber, daß die Sätze
und Wörter im Japanischen anders betont werden, so daß damit Feinheiten
wie ironische Untertöne etwas untergehen können. Ein weiterer Nachteil
ist, daß von den Untertiteln ein Teil der Bilder verdeckt wird und man
durch das ständige nach unten Gucken vom Bild abgelenkt wird. Offensichtlichster
Nachteil von synchronisierten Filmen ist natürlich, daß man sich
damit vom Original entfernt. Außerdem muß ein Text geschrieben
werden, der auf die Mundbewegungen der Charas paßt, und das kann nicht
immer eine literarische Übersetzung sein. Welches System man nun persönlich
bevorzugt, muß man selbst entscheiden, oder auch nicht. Mir ist es zum
Beispiel völlig egal, da ich halt von beiden die Vor- bzw. Nachteile
sehe, und ich fahre damit recht gut!
So, ich hoffe
dieses genügt, um Neueinsteigern einen Einblick in die Szene zu geben.
Jedem, der sich noch nicht mit Anime beschäftigt hat und den diese Ausführungen
angesprochen oder neugierig gemacht haben, sei empfohlen, es doch einfach
einmal mit einem guten Anime zu versuchen, ich bin mir sicher, daß es
sich lohnen wird. Mir ist jedenfalls noch niemand begegnet, der nach Ansicht
eines (oder mehrerer) Filme das Genre kategorisch abgelehnt hätte, im
Allgemeinen ist eher das genaue Gegenteil der Fall...
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Manga ::..
Ein neuer Boom
ist über deutsche Comic - Shops hereingebrochen: japanische Mangas -
seit über zehn jahren ein Geheimtipp - stürmen jetzt die Bücherregale
im ganz großen Stil. Hier gibt es storys, Figuren und Zeichnungen, die
sich total von Disney & Co unterscheiden. Das Land des schnellen Zeichentricks
hat nämlich noch mehr zu bieten als Heldenhafte Muskelprotze oder quasselnde
Tiere: Mangas entwerfen irre Fantasywelten, knifflige Kriminalgeschichten
oder schrägen Comedy-Spaß. Deshalb sind die Hefte auch bei jedem
angesagt: Bei Kindern, bei Jugendlichen und sogar bei Erwachsenen (bestes
Beispiel iss unser Isod
).
Besonders die
Dynamik der Mangas fasziniert. Die Charaktere springen einen regelrecht an,
Bewegungsabläufe wirken ungeheuer realistisch, und die Handlungen regen
Herz und Hirn gleichzeitig an!
Wer erstmal in
die Manga-Welt eintaucht, wird bald bemerken, wie groß die Lust auf
immer mehr wird.
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Lexikon ::..
Baka!
Beliebtes japanisches Schimpfwort, das in den Übersetzungen das gesamte Gebiet
von "Dummkopf" bis "Arschloch" abdeckt.
Backgroundanimation
I.d.R. werden nur die einfach gezeichneten Cels animiert, in sehr aufwendigen
Produktionen, werden aber manchmal sogar die Backgrounds animiert, was natürlich
einen enormen Arbeitsaufwand darstellt. Das Ergebnis ist jedoch immer verblüffend.
(Bsp.: Kampfszenen gegen Ende von Wings of Honneamise)
Cel
Kurzform von Celluloid. Auf durchsichiger Folie gemaltes Bild, das zusammen
mit anderen Layern auf den Backgroud gelegt wird, um dann abfotografiert zu
werden. Jede Cel unterscheidet sich minimal von der nächsten und stellt somit
einen "eingefrorenen Zeitpunkt" dar. Zu dieser Arbeitsweise hat man sich entschieden,
da es so einfacher ist, zwei Personen, deren Wege sich kreuzen auf zwei verschiedenen
Cels zu zeichnen. Auch kann so ein Kopf ohne Gesicht gezeichnet werden, und
in zwei weiteren Cels, Augen und Mund hinzugefügt werden. Der Kopf kann dann
über mehrere Bilder hinweg verwendet werden, ebenso die Augen (, falls sie
nicht gerade zwinkern,), so daß nur der Mund wirklich animiert werden muß.
Außerdem können so die Backgrounds mehrfach verwendet werden. Nebenwirkung
dieses Verfahrens ist, daß sich die Charas zumeist senkrecht zur optischen
Achse bewegen.
Im Allgemeinen liegen bei jedem Bild ca. 3-4 Cels übereinander. Die Physikalische
Grenze liegt bei 7-8 Cels, darüberhinaus wird der Stapel einfach zu dick,
und die doch leichte Trübung der Cels macht sich bemerkbar. Die Güte der Animation
läßt sich nicht zuletzt an der Anzahl der gleichzeitig animierten Cel-Layern
ablesen, achten Sie einmal darauf.
Da bei Animationen über 20 Bilder pro sek. geschossen werden, und dabei jeweils
mehrere Cels benutzt werden, fallen gegen Ende der Produktion eine Menge Cels
an, die nicht mehr gebraucht werden. Diese kann man preisgünstig über Versände
beziehen. So kann man sich einen echten "Miyazaki" ins Zimmer hängen.
-chan
Suffix für "-baby" oder "-Schatz". Findet Verwendung bei kleinen Tieren und
Kindern oder in romantischen Situationen. Bsp.: "Yoshimi-chan"
Chara/Character
Bezeichnung für die handelnden Figuren in Animes.
Chibi/CB
Japanisch für "Kinderkörper" in der Regel als Präfix z.B. "CB Devilman". Kennzeichnet
in der Regel Parodien auf einzelne Shows. Auch in den westlichen Animationsserien,
wie z.B. "The Muppetbabies" gebräuchliches Stilmittel.
Dojinshi
Japanisches Bezeichnung für Fanzines. Davon gibt es eine ganze Menge in Japan.
dub
englisch für "synchronisiert"
Ecchi
Bezeichnung des Einführungslautes des Wortes Hentai. Findet Verwendung bei
der Beschreibung von sexuell ungewöhnlich Veranlagten wie z.B. Spannern oder
Unterwäschefetischisten. I.d.R. milder als Hentai.
Hentai
Japanisch für Pervers. Auch Bezeichnung für eine sehr abstruse Form von Animes.
In Japan ist das Abbilden von männlichen Geschlechtsteilen gesetzlich verboten,
trotzdem gibt es dort natürlich eine Nachfrage für pornographisches Material.
Pornos, in denen nur nackte Frauen vorkommen, sind dabei auf Dauer nicht ausreichend.
Irgendjemand ist dann wohl einmal auf die Idee gekommen, einen Anime zu zeichnen,
in dem Frauen Geschlechtsverkehr mit Monstern haben, die mit penisartigen
Tentakeln ausgestattet sind. Das Negative an Hentais ist nun, daß dieses im
Gegensatz zu westlichen Pornos in eine Geschichte eingebettet werden muß.
Das Monster kommt natürlich nicht mal zum Kaffee vorbei. Die Frauen in den
Hentais werden zum Geschlechtsverkehr gezwungen und aufgrund dessen, daß alles
nur gezeichnet ist, kann man halt auch noch ganz andere Sachen verwirklichen,
z.B. 20cm-große Elfen mit Zuckerstangen vergewaltigen oder dem Chara beim
Tentacle-Raping die Bauchdecke aufreißen. Hentais sind daher im Westen indiziert
oder sogar beschlagnahmt.
Um die Hentais zu verteidigen, könnte man vielleicht anführen, daß sie sich
durch das vorhanden sein eines Handlungsstranges positiv von im Westen üblichen
Pornos abheben, und sie, wenn sie nicht völlig eklig sind, durchaus recht
spannend sein können.
Frage: Woran merkst Du, daß Du zu viele Hentais guckst?
Antwort: Daran, daß Dein Dödel anfängt über den Küchenfußboden zu kriechen!
Frage: Woran merkst Du, daß Du viel zu viele Hentais guckst?
Antwort: Daran, daß plötzlich fünfzig Deiner Dödel über den Küchenfußboden
kriechen!
Idol
"gehypetes Starlet"
Kawaii
lit. niedlich, das, was Anime charas offensichtlich sind, oder?
Kiseki
Englisches Anime-Label, das sowohl untertitelte als auch synchronisierte Animes
herausbringt. Bei den untertitelten muß man aufpassen, da sich die Untertitel
manchmal auf dicken schwarzen Balken befinden, die einen Teil des Artworks
überdecken. Kiseki bedeutet auf deutsch Wunder.
Manga
In Japan eine Bezeichnung für Comics, obwohl das Wort "Comic" durchaus trotzdem
in Gebrauch ist. Im westlichen Sprachgebrauch bedeutet Manga Comics aus Japan
mit ihrem ganz eigenen Zeichenstil.
Manga Entertainment
Ltd.
Großes Anime-Label in Amerika, größstes in England und neues in Deutschland.
Die meisten in Deutschland erhätlichen Animes dürften von Manga stammen. Viele
werfen dem Label vor nur Schrott zu veröffentlichen und darüberhinaus grundsätzlich
die Synchronisation zu versaubeuteln. Ich persönlich kann das nicht finden.
Der Name ist natürlich schwachsinnig!
Matsumoto, Leiji
Schon fast eine Legende im Animebereich. Schöpfer von Captain Harlock und
Space Battleship Yamato. Die Yamato war einer der Haupteinflüsse für George
Lukas, Star Wars zu schreiben. Auffälligstes Merkmal seines persönlichen Stils,
ist es, daß einige seiner Charas animetypisch (, wenn auch zum Teil furchterregend
dünn,) andere jedoch stärker stilisiert (klein und knubbelig) dargestellt
sind. Wer ein Einblick in Matsumotos Zeichenstil sucht, sollte sich einmal
The Cockpit von Kiseki anschauen.
Mecha
Vom Wortstamm "mechanical" abgeleitet, ist es eine Bezeichnung für sämtliche
technische Geräte, die in Animes Verwendung finden, also nicht nur Roboter
und Mobile Suits sondern auch Autos, Waffen oder Kaffeemaschinen. Mechas werden
i.d.R. sehr detailverliebt dargestellt.
Miyazaki,
Hayao
Einer der beliebtesten (wahrscheinlich der beliebteste) und begnadetsten Anime
Designer überhaupt. Er hat einige der schönsten Animes "für Kinder jeden Alters"
geschaffen. Dazu gehören u.a. Laputa, Nausicaä, Porco Rosso, The Castle of
Cagliostro, My Neighbour Totoro und Kiki's Delivery Service. Auffallend an
seinem Stil sind die wunderschönen weichen Backgrounds, die kindlich wirkenden
Charas und eine unglaubliche Geschicklichkeit, die Charas durch ihre Bewegungen
zu charakterisieren. Der breiten Masse in Deutschland dürfte Miyazaki als
Schöpfer der TV-Serie "Heidi - Ein Mädchen aus den Bergen" ein Begriff sein.
Obwohl diese aus den Anfangstagen seiner Karriere stammt, ist schon darin
sein typischer Stil erkennbar. Nicht nötig zu vermelden, daß seine Kinofilme
natürlich noch viel viel besser sind.
Mobile Suit
Automatisierter Kampfanzug. Kein echter Roboter, da er mindestens eine steuernde
Person zum Funktionieren benötigt. Diese Dinger sind bei den Japanern riesig
beliebt, was sich an der Menge der diesbezüglichen Anime-Shows widerspiegelt
(Madox, BGC, Gundam, Gall Force........).
Nagai, Go
Enfant Terrible der Anime-Szene. Nagai hat eine Menge adult-orrientiertes
Material, welches aber als recht hochwertig anzusehen ist, wie z.B. Devilman,
Violence Jack, Cutey Honey usw. veöffentlicht.
OVA/OAV
Akronym von original video animation bzw. original animation video, bezeichnet
Animes, die ausschließlich für die Veröffentlichung auf Videocassetten oder
LaserDisks bestimmt sind. Das bedeutet NICHT, die Filme wären zu schlecht,
um im Kino gezeigt zu werden (wie man es im Westen verstehen könnte), es handelt
sich vielmehr um eine Veröffentlichungsform, die im Westen mehr oder minder
unbekannt ist. Was die zeichnerische Qualität anbelangt, liegen sie i.d.R.
zwischen TV-Serien und den weitaus teureren Produktionen für die Leinwand.
Die Veröffentlichung als OVA bietet die Möglichkeit, einen Film kürzer als
die üblichen 90 min. zu machen oder eine Fortsetzungsgeschichte zu erzählen,
die sich über mehrere Stunden erstreckt.
OVA-Films
Irrefürender Name einer Firma, die Animes deutsch-untertitelt vertreibt. Darunter
befinden sich nicht nur OVAs sondern auch Kinofilme. Die Firma möchte die
Animes stark am Original orrientiert veröffentlichen. D.h. uncut, unedited
und subbed, allerdings sind die Untertitel aus diesem Grunde auch sehr literarisch
übersetzt, was den Lesefluß etwas stört.
OST
Abkürzung von original soundtrack
Otaku
EINE Form der japanischen Anrede. Ähnlich wie beim deutschen "Du" und "Sie"
gibt es im Japanischen eine ganze Reihe feinabgestufter Anreden. Otaku ist
dabei die, die man engstirnigen, eigensinnigen, durchgeknallten Freaks vepaßt,
die ihr Hobby über sämtliche soziale Gepflogenheiten stellen. Nicht gerade
ein Kompliment in Japan. Im westlichen Sprachgebrauch bezeichnet man mit Otaku
bewundernswerte Kenner der Anime-Szene. Wenn Sie also jemanden als Otaku bezeichnen,
so seien Sie sich über seine Staatsangehörigkeit im Klaren, sonst könnten
Sie übel mißverstanden werden.
Super Deformed/SD
Das gleiche wie Chibi/CB
Seiyuu
Japanisch für Synchronsprecher
-sensei
Suffix, das höchste Bewunderung ausdrückt wie "Lehrer" oder "Meister". Bsp.:
Propper-sensei ;-)
Senshi
Japanisch für Krieger.
Sentai
Helden-Team, oft mit Tai abgekürzt.
Shirow, Masamune
Schöpfer u.a. von Applessed, Black Magic M66, Dominion und Ghost in the Shell.
Main-Charas sind i.d.R. junge "Heldinnen", deren Charaktere sehr komplex und
zum Teil in sich selbst widersprüchlich zu sein scheinen (Bsp.: Leona Osakis
Zimmer in New Dominion: Poster von Panzern an der Wand aber rosa Plüschpuschen
unterm Bett). Den Vogel abgeschossen hat Shirow mit dem Anime Ghost in the
Shell, der zeigt, was heutzutage State of the Art ist.
Shojo
Japanisch für Mädchen, auch Bezeichnung für Animes oder Mangas, die junge
Mädchen als Zielgruppe haben. Die Vorsilbe Bi- deutet An, daß es sich um ein
hübsches Mädchen handelt.
Shonen
Japanisch für Junge, Bishonen -> hübscher Junge. In Shojos wimmelt es i.d.R.
von Bishonen.
Sonoda, Kenichi
Sehr bekannter Character Designer. Verantwortlich für Gall Force, Bubblegum
Crisis, Riding Bean, Gunsmith Cats u.a. Zeichnet tolle ausdrucksstarke Gesichter
mit enormen Kulleraugen. Die weiblichen sind bestimmt die niedlichsten dieses
Genres.
Streamline
Pictures
Amerikanische Produktionsfirma.
sub
englisch für "untertitelt"
Tezuka, Osamu
Gründer der modernen Manga und Anime Industrie. Seine Erstwerke haben den
Anime revolutioniert. Tetsuwan Atom (Astro Boy) war die erste Anime-Serie,
die im US-TV gesendet wurde. In Deutschland ist Tezuka vor allem durch die
Serie Jungle Taitei bekannt, die bei uns unter Kimba, der weiße Löwe lief.
Offenbar von dieser Serie inspiriert, hat die Disney Corp. dann The Lion King
veröffentlicht.
Yoma
Böse Dämonen oder Wesen der Unterwelt
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